Herkunft und Kultivierung der Sonnenblume
Nach der Entdeckung Amerikas ist die Sonnenblume von spanischen Seefahrern 1510 über den Atlantik nach Europa gebracht worden und wurde zuerst als Zierpflanze in einem Botanischen Garten in Madrid angebaut.
Ab dem 17. Jahrhundert verfeinerten Bäckermeister ihre Backerzeugnisse mit Sonnenblumenkernen und geröstet dienten sie als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Die Nutzung ihrer Samen als Ölfrucht wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt.
Heutzutage findet die Frucht der Sonnenblume mannigfache Verwendung: Die Essenz ihrer Samen findet sich als Sonnenblumenöl in vorzüglich delikaten Speisen wieder, ihre Kerne sind in vielfältigem Vollkornbackwerk oder raffinierten Salaten eine beliebte Zutat.
Köstlicher Sonnenblumenhonig wird aus dem Nektar der Röhrenblüten gewonnen, den die Bienen zur Blütezeit von Juli bis September fleißig sammeln. Zudem wird sie als Zierblume und Futterpflanze angebaut.
Damit ist die Sonnenblume neben Mais und Kartoffel eine weitere wichtige Nutzpflanzenkultur, die dem amerikanischen Kontinent entstammt und vor allem in den wärmeren Gefilden Europas eine Heimat gefunden hat.
Im Jahr 2013 wurden in Deutschland etwa 53.000 Tonnen Sonnenblumen unterschiedlicher Typen geerntet, die auf 27.000 Hektar angebaut worden sind – laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Bodenbelüftung leitet frühere Saatbettbereitung ein
Damit die Sonnenblumen rechtzeitig ausgesät werden können, empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit der Bodenbelüftung im scheidenden Winter zu beginnen.
Die Rotary Hoe Hacklöffel brechen bei herausragender Flächenleistung die Oberfläche des Ackerbodens auf, damit die vielen daraus resultierenden Erdkrümel in lauen Frühlingslüften kontinuierlich ihre Feuchtigkeit abgeben können. Niederschläge werden danach besser von der Ackerkrume aufgenommen und im Boden verteilt.
Gleichzeitig regt die eingeleitete Bodenbelüftung die Keimung der bei geringeren Temperaturen auflaufenden Unkräuter an, die in einem weiteren Arbeitsgang der Rotary Hoe bei möglichst trockenem und sonnigem Frühlingswetter vor der Saatbettbereitung unschädlich gemacht werden können.
Das durch die Bodenbelüftung angeregte Bodenleben führt zu einer Verbesserung der Bodenstruktur, die der Sonnenblume das Wachstum in der Keimblattphase erheblich erleichtert.
Erfolgreiche Reduktion des Unkrautdrucks
Die Sonnenblume ist mit ihrem an die zwei Meter tiefen und weit verzweigten Wurzelwerk und einer oberirdischen Wuchshöhe von bis zu 2,2 Metern die Gigantin unter den Ölpflanzen.
Da die Temperatur für ihr maximales Wachstum bei etwa 20° C liegt, verläuft die Entwicklung in der Jugendphase eher schleppend, da gleichzeitig die unterirdische Wurzelmasse ausgebildet wird. Die konkurrierenden Kräuter wachsen in diesem Zeitfenster schneller als die Sonnenblume und erhöhen so den Unkrautdruck.
Damit sich die Sonnenblumen in der adulten Phase nicht gegenseitig behindern, ist ein Reihenabstand von 50 cm und ein entsprechender Pflanzenabstand einzuhalten.
Diese Zwischenräume bieten den Samen des Wettbewerbs wochenlang viel Raum und Licht, um aufgehen und die Keimblätter ausbilden zu können. Als empfehlenswerte Saattiefe der Sonnenblumensamen sind etwa 5 – 6 cm zu nennen, da dann die Hackvorgänge der Rotary Hoe bei größtmöglicher Schonung der Sonnenblumenkultur erfolgen können.
Die anschließenden Überfahrten der Rotary Hoe zur Unkrautreduktion sollten bei weitgehend abgetrocknetem Boden und möglichst anhaltendem Sonnenschein durchgeführt werden, damit die erfaßten und in die Luft geschleuderten Unkräuter im Fädchen- oder Keimblattstadium schnell auf der Oberfläche des Ackers verdorren.
Gleichzeitig werden durch die Lockerung und Belüftung der Ackerkrume wichtige Nährstoffe mobilisiert, die das Wachstum der Sonnenblume in diesem frühen Stadium fördern und beschleunigen.
Krustenbeseitigung ermöglicht Bodenerwärmung
Das Wechselspiel von heftigem Frühlingsniederschlag und anschließender Trockenperiode führt fast zwangsläufig zu einer Verhärtung und Verkrustung der Ackeroberfläche.
Bei nachfolgenden Regenfällen kann dies zu Staunässe führen, die in einer Sonnenblumenkultur unbedingt vermieden werden muss. Wie gut, dass die Rotary Hoe für dieses Einsatzszenario eines der wirksamsten Bodenbearbeitungsgeräte ist, um die eingetretene Verkrustung der Ackerkrume zu beseitigen.
Die durch die wirbelnden Rotary Hoe Hackräder krümelig gewordene Erdoberfläche ermöglicht zudem eine neuerliche Bodenerwärmung, die die jungen Pflanzen der Sonnenblume in diesem Wachstumstadium vorteilhaft unterstützt.
Warme Luft und Sonnenlicht können tiefer in den Boden eindringen, das Bodenleben zu neuen Hochleistungen animieren und so die Wurzelbildung fördern. Unter günstigen Bedingungen kann ab Juni mit dem Reihenschluss der Sonnenblumen gerechnet werden.
Da die Sonnenblume ein sehr tiefes und weit verzweigtes Wurzelsystem besitzt, kann sie die Wasservorräte des Bodens gut nutzen. Dennoch ist die Sonnenblume ein uneffizienter Verbraucher von Wasser, denn sie ist vor allem während der Blütezeit auf eine mittlere Niederschlagsmenge von ungefähr 350 – 500 ml angewiesen.
Je einfacher der Regen in den Boden eindringen kann, desto weniger Niederschlag verdunstet unproduktiv. Auch deshalb ist die Krümelstruktur des Ackers anzustreben und aus wirtschaftlicher Sicht geboten.
Wachstumsphasen der Sonnenblume
Die Entwicklung der Knospe
Die Öffnung der Röhrenblüten
Die Reifung des Fruchtstands